2019 eröffnet der Leuchtenhersteller TRILUX mit dem Einzug in den neuen TRILUX Licht Campus einen neuen Standort in Köln-Ossendorf. In dem gläsernen Bau des Architekturbüros GRAFT tauchen skulpturale Deckenleuchten weitläufige ‚Smart Workingscapes‘ in unterschiedliche Lichtstimmungen. Das Architekturbüro GRAFT gestaltet einen Bau, der das Thema Licht so facettenreich verkörpert wie den Willen zu innovativem Design und zukunftsfähigen Prozessen.
„Wir interessieren uns für dynamisierte und expressive Architekturen, die auch mehr dem Wahrnehmungskontext der jüngeren Generation entsprechen. Außerdem sind wir große Fans des Begriffs ‚Ambi-valenz‘: Wir sind sehr an komplexen, widersprüchlichen und möglicherweise noch nicht ganz vollendeten Zuständen interessiert.“
Zunehmend werden Firmengebäude von austauschbaren Büro- oder Produktionsstätten zu repräsentativen Aushängeschildern. Die Architektur spiegelt nach außen, was das Unternehmen ausmacht. So nimmt das Architekturbüro GRAFT die Herausforderung an, für den Leuchtenhersteller TRILUX einen ‚sprechenden‘ Bau für seinen Standort in Köln zu entwerfen.
Mit der gläsernen Fassade, aus schräg gefächerten Elementen zusammengesetzt, erscheint das Gebäude aus jedem Blickwinkel in einem anderen Licht. In ihrer Geometrie nimmt die Fassadengestaltung die mikroskopische Struktur von Scheinwerfer-Reflektoren auf und transformiert diese in zeitgenössische Architektur. Dabei gehen Ästhetik und Technik Hand in Hand: Zwischen den schräggestellten Glaselementen ermöglichen vertikale Öffnungsklappen die Querlüftung des Gebäudes.
Auf rund 2.700 Quadratmetern und vier Geschossen bietet der TRILUX Licht Campus Schulungsräume und Ausstellungsflächen wie auch Büros für die rund 120 Mitarbeitenden, deren Abteilungen vor Ort zusammengeführt sind. Vor dem monolithisch wirkenden Bau nimmt ein immergrüner Vorplatz Besucher:innen und Mitarbeitende in Empfang. Als doppelgeschossiges, lichtgeflutetes Foyer mit Galerie verlängert sich die Plaza ins Innere des Gebäudes. Offen gestaltete Arbeitsbereiche und das Spiel mit unterschiedlichen Lichtstimmungen kennzeichnen das Firmengebäude auf allen Ebenen: Nicht nur die Fassaden, auch die ‚Smart Workingscapes‘ fangen durch ihre großen Glasflächen Licht ein.
Die Möblierung des TRILUX Licht Campus und speziell die Leuchten zeigen, was in Design und Technik heute möglich ist. Ein Bürohaus der Zukunft. Eine lange Sitzstufen-Treppe aus Holz zieht sich an der gläsernen Fassade des Foyers nach oben. Sie ist mehr als eine bloße räumliche Verbindung: Sie wird zum Ort für informelle Treffen und kann der Firma auch als Auditorium für Fortbildungen dienen.
Das Architekturbüro GRAFT wagt sich regelmäßig in Bereiche des Produktdesigns vor. So entstehen für den TRILUX Licht Campus in Kooperation mit dem Leuchtenhersteller besondere Deckenleuchten. Die Sonderanfertigung für das Auditorium faltet sich großflächig auf und wölbt sich als Skulptur über den Treppenraum. Eine andere Leuchte glänzt mit ganz anderen Effekten: Als Koproduktion von GRAFT und TRILUX wird der erste Prototyp einer Lampe aus nachwachsendem, biologisch abbaubarem PLA entwickelt. Aus Maisstärke gewonnene Milchsäure bildet die Basis für das synthetisch hergestellte Thermoplast, mit dem sich Leuchtenkörper als 3D-Druck herstellen lassen. Im TRILUX Licht Campus wird die Lampe im Betrieb getestet.
Für FSB kreiert das Architekturbüro GRAFT wiederum eine eigene Produktfamilie. Ein durch und durch demokratisches Produkt, das möglichst vielen Menschen gefallen soll, stellen sich die Architekt:innen vor. Mit diesem Ziel entwerfen sie eine Klinke, deren kleine Radien und großflächige Überwölbungen für skulpturale Spannung und Kontraste sorgen. Das Modell FSB 1246 ist in seiner Ästhetik expressiv und fügt sich dennoch harmonisch in jedes architektonische Umfeld ein.