Ende 2024 eröffnet die ernst cave in Berlin Wedding. Die vom dänisch-ägyptischen Architekten Salem Charabi gestaltete Weinbar ist informell und eher intuitiv mit vorhandenen Ressourcen gestaltet. Nicht jedes Detail der cave ist geplant, manches entsteht noch. Die cave fügt sich dem rauen Gehäuse der Nachkriegsarchitektur, in das sie eingebettet ist.
ernst cave ist die dritte Gastronomie der ernst-Familie im Herzen von Berlin Wedding. Nach dem Sternerestaurant ernst und dem gegenüberliegenden Julius eröffnete ernst cave Ende 2024 und bietet eine Auswahl an Weine im Glas oder der Flasche sowie täglich wechselnde Snacks an. Die Weinbar wurden vom dänisch-ägyptischen Architekten Salem Charabi gestaltet, der bereits am Interieur des ernst beteiligt war.
Während das ernst sein erstes komplett kohärentes Interieur war, war die Konzeption der cave informeller, sagt Charabi. Charabi und ernst-Gründer Dylan Watson-Brawn lernten sich in jungen Jahren kennen und wurden nicht zuletzt durch ihren hohen Anspruch an kohärenter Gestaltung Freunde.
Im Gegensatz zum ernst entstand die cave eher intuitiv und mit vorhandenen Ressourcen. Nicht jedes Detail der cave ist geplant, manches entsteht noch. Die cave fügt sich dem rauen Gehäuse, in das sie eingebettet ist.
Die cave befindet sich im Erd- und im Untergeschoss eines Nachkriegsgebäudes, das früher eine Kegelbahn beherbergte. Der größte Teil der Inneneinrichtung wurde demontiert, wodurch die Rohdecke und die alten Rohre freigelegt wurden. Die Bar, das Juwel in der rauen Schale, besteht aus seltenem deutschem Kirschholz von besonderer Qualität und ist mit Zinkblech ummantelt, das bei Berührung oxidiert. Ein nacktes Knie beispielsweise, das im Sommer die Ummantelung der Bar berührt, hinterlässt hier wenige Tage später seine Spuren. Die Lampen über der Bar sind aus dreilagigem nepalesischem Papier, das aus der Rinde eines Baumes gewonnen wurde.
Geprägt von natürlichen und rohen, schnell alternden Materialien, ist der Charakter des Raumes leicht und offen. Das große Fenster unter der rot-weiß gestreiften Markise, Teil der ursprünglichen Bausubstanz, öffnet sich in den Sommermonaten zur Straße hin, um auch auf dem Vorplatz Service zu ermöglichen. Die ernst cave wird von Inga Sophie Krieger, Dylan Watson-Brawn und Etienne Dodet betrieben und benachbart nicht nur das ernst und das Julius, sondern auch die Reigen Sake-Brewery und eine Reihe weiterer junger Unternehmen, welche die anliegenden Räume nutzen.
In der ernst cave ist FSB 1292 von Foster + Partners Industrial Design in Aluminium Pure verbaut – das neueste Design und die neueste Oberfläche im Produktportfolio. Das individuelle Muster der Oberfläche entsteht durch den Prozess des Gleitschleifens. Aluminium Pure altert natürlich durch Berührung und Feuchtigkeit und bettet sich besonders gut im Kontext von Naturhölzern ein.