Kulturbahnhof Aalen KUBAA
a+r Architekten
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Ein Leuchtturm für Kultur und Kreativität
Das sogenannte „Stadtoval“ ist eines der großen laufenden Stadtentwicklungsprojekte der baden-württembergischen Hochschulstadt Aalen. Oval eingefasst von den Bahnschienen nördlich des Hauptbahnhofs und dem Bogen einer großen Straßenverkehrsachse, die sich entlang der Gleise durch Aalen zieht, entsteht hier auf ehemaligem Industrieareal ein gemischtes Quartier mit über 200 Wohnungen, Gewerbe und Kultureinrichtungen. Stark beachtetes Leuchtturmprojekt des neu belebten Areals ist der 2020 eröffnete Kulturbahnhof.
Seinen Erfolg verdankt das Projekt KUBAA natürlich dem überaus gelungenen Entwurf des Büros a+r Architekten und dessen kongenialen Umgang mit einem ruinösen Bestandsbau. Ermöglicht hat dieses Beispiel sinnvollen Weiterbauens aber auch das große Feuer, das 2014 ausbrach und das ohnehin schon durch diverse An- und Umbauten heruntergekommene ehemalige Eisenbahn-Ausbesserungswerk in großen Teilen schädigte. Die innere Struktur des Gebäudes, das Dach und auch ein großer Teil der Außenwände wurden dabei unrettbar zerstört.
Die Herausforderung für die Architekten war es, das Erbe der Industriearchitektur dennoch zu erhalten und dabei aus den Fragmenten ein neues Ganzes zu entwickeln, das heute mit Recht als zukunftsweisendes Kulturzentrum des 21. Jahrhunderts gelten kann. Umsichtig wurden die prägnanten Sandsteinfassaden dort, wo es ging, ergänzt und repariert. Zerstörte Fassadenteile wurden durch eingefärbten Sichtbeton ersetzt. Durch die glatteren Oberflächen der neuen Sandsteine sind die Eingriffe ablesbar.
Architektur und Objekt
Architekt Florian Gruner ergänzt seit Januar 2021 die Geschäftsführung von a+r Architekten
Foto: © René Müller
„Im neuen Kulturbahnhof Aalen begegnen sich Aalener Industriegeschichte und die Architektur des 21. Jahrhunderts“, so die Architekten des Büros a+r Architekt:innen zu ihrem Projekt.
Stadterweiterung mit regionaler Strahlkraft
Während die Dächer der Quergiebel nach historischem Vorbild wiederaufgebaut wurden, dient der Längsbau heute als Eyecatcher des Projekts: Sein Giebeldach wurde durch einen langgestreckten Aufbau ersetzt, der von einer leicht wirkenden Fassade aus gefaltetem Lochblech umhüllt ist, die das Volumen des quaderförmigen Aufbaus durchscheinen lässt. „Es entstehen Assoziationen an einen tuchartigen Vorhang ebenso wie an zeitgenössische Industriearchitektur“, beschreibt Projektleiter Hellmut Schiefer die Entwurfsidee.
Die Nutzungen wurden nach dem „Haus im Haus“-Prinzip in das Gebäude integriert. Hinter den historischen Fassaden im Erdgeschoss gliedern eingestellte Boxen den zuvor entkernten Raum und übernehmen dabei tragende und aussteifende Funktion. Die dienenden Räume der kulturellen Ausbildung und Produktion liegen darüber im aufgesetzten Neubau-Quader. Durch seine Nutzung als Musikschule, Kino, Theater und hochwertiger Veranstaltungsort belebt der KUBAA das neue Areal und macht es attraktiv und relevant für die gesamte Stadtgesellschaft. Gleichzeitig ist er, nicht zuletzt durch seine mehrfach ausgezeichnete Architektur, auch ein Anziehungspunkt für die Region geworden.
Auch bei diesem nicht alltäglichen Projekt haben die Architekten das passende Produkt bei FSB gefunden. „FSB-Produkte sind zeitlos und stellen einen Qualitätsstandard dar“, sagen sie. Gesucht haben sie Griffe, die sich in das Gesamtbild der Architektur harmonisch integrieren – als ein Bestandteil des Ganzen. Die Türbeschläge FSB 1015 mit ihrem selbstverständlichen, klassischen Design wurden mit matter Edelstahloberfläche verbaut.
Objektdetails
Fotos: Brigida González