Goldmarie Mainz

LNID INTERDISCIPLINARY DESIGN STUDIO und hdg Architekten BDA

Maritimes Thema in Orange und dunklem Grün

Farben und Formen haben den großen Auftritt im neuen Bistro Goldmarie am Zollhafen in Mainz. Bereits beim Betreten beeindruckt der Ort mit seiner Raumhöhe, den Farbkombinationen aus unterschiedlichen Grüntönen und starkem Orange und seiner leicht (retro-)futuristischen Atmosphäre. Ein langer geschwungener Tresen verbindet die unterschiedlichen Höhen des Raumes. Die geschwungene lange Rückwand des Gastraumes wird durch zarte vorstehende Bänder gegliedert und weckt maritime Assoziationen.

Das Design ist von Korallenriffen und der Unterwasserwelt inspiriert. Doch man fühlt sich auch an die Welt der Yachten und die Decks großer Kreuzfahrschiffe erinnert. Das maritime Thema jedenfalls passt bestens zur Lage des neuen Bistros direkt am Hafenbecken des Mainzer Zollhafens. Eine überhohe Fensterfront bietet Blick aufs Wasser, die Kräne und die Schiffe des Hafens. Genauso wie die attraktive Außenterrasse, die zu den 50 Plätzen im Inneren weitere 30 hinzufügt.

Gemütlich entspannt in loungiger Stimmung, fein zum Abendessen mit regional-saisonalem Menu bis hin zum hippen Eventspace – das neue Bistro bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen und Atmosphären. Gastronomin Louisa Focking will, dass jeder hier seinen Platz finden und den schönen Ort am Mainzer Rheinufer genießen kann. Die ungewöhnlichen Farben und Farbkombinationen lassen auch die Design-Welt der 1960/70er Jahre anklingen. Eine Tischlampe von Verner Panton setzt passenderweise gezielte Orange-Akzente im Raum.

Architektur und Objekt

„Die changierenden Farbnuancen des Gastraumes bilden eine abstrakte Schichtenstaffelung von Meerestiefe ab. Das Spiel aus Spiegelung und Versatz – den Eigenschaften der Lichtbrechung im Wasser – findet sich in der Fügung und Ausgestaltung des Mobiliars wieder“, so die Planenden.

Räume wie aus dem Farbbad

Beheimatet ist das Goldmarie im Wohnkomplex Pandion Doxx, der mit seinem doppel-X-förmigen Grundriss und der goldenen Metallfassade Aufsehen am Mainzer Zollhafen erregt. Von drei Seiten von Wasser umgeben, profitieren die Bewohner von einer außergewöhnlichen Lage. Der Bau wurde 2021 fertiggestellt. Die Bistro-Räume waren damals als Büroflächen geplant. Eine besondere Herausforderung für die Innenarchitekten, die eine komplette Gastro-Infrastruktur in einem Rohbau schaffen mussten, der dafür gar nicht gedacht wurde.

Der Innenarchitekt Lukas Nobili hat in Zusammenarbeit mit hdg Architekten aus dieser Not eine Tugend gemacht. Die dienenden Nebenflächen wurden radikal komprimiert und bilden einen effektvollen Kontrast zum offenen und hellen Gastraum. In der maritimen Bildlogik der Räume erinnert die Enge der Sanitärräume und des Flurs an die räumlichen Situationen auf Booten. Ihr strahlendes Orange ist der Farbenwelt von Korallenriffen entlehnt. Markant gestaltete Durchblicke aus dem hellen Gastraum in die orangenen Bereiche von Flur und Küche machen die funktionale Zonierung ablesbar.

Die Griffe von FSB gehen dieses Farbwunder ohne Umstände mit. Die Neuen von Les Couleurs® Le Corbusier' machen es möglich! Der von Musik und Malerei inspirierte Baumeister Le Corbusier entwickelte ab den 1930er Jahren zwei Kollektionen mit 13 Klaviaturen aus insgesamt 63 Farben. Die kleinen Toilettenräume wirken durch das Detail der gleichfarbigen Türgriffe (FSB 0 12 1267 01954 9324) und Rosetten wie einmal ins orangene Farbbad getaucht. Auch die orange Griffmuschel (FSB 0 42 4215 01000 9324) fügt sich ihrer Formensprache stimmig in das besondere Interieur der Goldmarie.

Objektdetails

Fotos: Henrik Schipper

Standort

Goldmarie Mainz

Clarissa-Kupferberg-Platz 9,
55118 Mainz,
Deutschland

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