FSB lädt ein: Filme von Peter Schubert zur Gründungs- und Wirkungsgeschichte der Hochschule für Gestaltung Ulm
„damals in ulm mussten wir zurück zu den sachen, zu den dingen, zu den produkten, zur straße, zum alltag, zu den menschen. wir mussten umkehren. es ging nicht etwa um eine ausweitung der kunst in die alltäglichkeit, in die anwendung. es ging um eine gegenkunst, um zivilisationsarbeit, um zivilisationskultur. “ otl aicher (1922–1991)
Anfang der 1950er Jahre gründeten Otl Aicher, Inge Aicher-Scholl und Max Bill die Hochschule für Gestaltung Ulm, neben dem Bauhaus die bedeutendste Designhochschule des 20. Jahrhunderts. Beide Institutionen existierten nur eine begrenzte Zeit – auch deshalb wurden sie zu Legenden. Die Spuren des gestalterischen Wirkens der HfG sind für uns bis heute allgegenwärtig. Angefangen bei den Erscheinungsbildern für die Olympischen Spiele in München und der Lufthansa über die Produkte der Firma Braun bis hin zum Ulmer Hocker und der Ulmer Klinke.
In den 1980er Jahren hat FSB – der ostwestfälische Hersteller von Systemlösungen für Türen, Fenster und barrierefreies Wohnen – sein Tun und Handeln unter der geistigen Führung des HfG-Mitbegründers Otl Aicher grundlegend hinterfragt und bis heute gültige Leitsätze entwickelt. Es entstand eine Designkultur, die neben der Auseinandersetzung mit der Herkunft und Tradition des Unternehmens auf der Kulturgeschichte der Türklinke im speziellen und der des Greifens an sich basiert.
Für FSB formulierte Otl Aicher die vier Gebote des Greifens, die für die Beurteilung guten Klinkendesigns fortan als Richtschnur dienen sollten: Daumenbremse, Zeigefingerkuhle, Ballenstütze und Greifvolumen. Darüberhinaus „belohnte“ er die Erkenntnissuche: Aus einem stilisierten Griff schuf er das FSB-Logo, welches er gegenüber Vertrauten gerne als eine seiner besten Schöpfungen pries.
In seinen Filmen der edition disegno lässt Peter Schubert die Menschen, die maßgeblich und ausgehend von der HfG an der bewussten Gestaltung der alltäglichen Dinge mitgewirkt haben, wieder lebendig werden: Max Bill beschreibt, wie es zur Gründung der HfG kam, Otl Aicher sehen wir bei der Entwurfsarbeit und in der Diskussion mit Auftraggebern und Dieter Rams erklärt seine Designphilosophie „Weniger ist mehr“.
FSB hat die Filme der editon disegno digitalisiert, neu herausgegeben und zeigt
am 8. Mai 2018 ab 19:30 Uhr
im Casablanca Filmtheater (Bochum, Kortumstraße 11)
die ausgewählten Filme „Hand-Griffe, Designmanagement bei FSB“ und „Otl Aicher, der Denker am Objekt“. An die Filmvorführung schließt sich eine Diskussion mit dem Regisseur und HfG-Absolventen Peter Schubert über das Geschehen auf dem Ulmer Kuhberg an.
Über FSB
Das Kürzel FSB ist weltweit ein Synonym für ästhetisch und funktional hochwertige Systemlösungen für Türen und Fenster – und darüber hinaus. Architekten und Bauherren greifen bevorzugt nach Produkten aus Brakel, weil sie bei FSB ein ausgeprägtes Verständnis für die Anforderungen des modernen Bauens und hohe Designkompetenz antreffen. Ob klassischer Beschlag, elektronische Zutrittskontrolle oder das ErgoSystem® für barrierefreie Sanitärausstattung: Alles, was im umbauten Raum mit Greifen und Griffen in Zusammenhang steht, wird aus einer Hand bedient.
Franz Schneider
Brakel GmbH + Co KG
Anne Levy
Nieheimer Straße 38
33034 Brakel
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