Marius Kayser

Während der ersten Recherchephase sind wir durch die Straßen gelaufen, um zu sehen, welche Arten es von Türen und Türgriffen gibt. Im Gegensatz zu alten und architektonisch vielfältigen Vierteln mit verschiedenen Eingängen, ist in neuen Baugebieten oft die gleiche Art von Türklinke vorherrschend: die vertikale (oder waagerechte) Druck-/Zugstange.

Da diese Türgriffe zwar modern sind und ihren Zweck erfüllen, aber an jeder zweiten Haustür zu sehen sind, fragte ich mich, ob es eine Möglichkeit gibt, sie neu zu überdenken. In der nächsten Phase wurde diese Idee beiseitegelegt, weil ich verschiedene Bereiche von Türen und deren Funktionsweise untersuchte. Mich interessierte nun vielmehr der Türverschluss oder Türschnäpper.

Doch das allein genügte mir noch nicht. Ich entdeckte das Thema der räumlichen Trennung auf kleinem Raum. Da immer mehr Menschen in die Städte ziehen, obwohl der Wohnungsbau mit diesem Wandel nicht Schritt gehalten hat, werden viele neue Gebäude immer kleiner.

Mir kam die Idee, den Einsatz einer Türgriffstange zu überdenken. Im Zusammenhang mit Türen bedeutete das, Schiebe-/Falttüren in Betracht zu ziehen, da sie deutlich weniger Platz benötigen als Türen, die aufschwingen. Ich probierte verschiedene Möglichkeiten des Öffnens und Verschließens von Türen aus und habe schließlich einen Weg gefunden, der auch die Türgriffstange miteinbezieht.

Nachdem ich mich für die Materialien entschieden habe, begann ich mit dem Bau des Haupt- und des finalen Modells. Am Ende war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: Die Tür hat auf der linken und rechten Seite Schienen, in denen die beiden Enden der Stange nach oben und unten gleiten kann.

Gepaart mit einer weiteren Schiene oben, schließt und öffnet sich die Tür fast automatisch, sobald ein Ende nach oben oder unten geschoben wird. Der Türgriff bietet die Möglichkeit, die Tür mit der ganzen Hand von vorne oder nur mit Daumen und Zeigefinger an beiden Enden, ähnlich wie beim Öffnen einer Flasche, zu öffnen und zu schließen.

Damit die Tür einziehbar ist, habe ich mich für einen Faltmechanismus entschieden. Ein Textil zwischen den Holzpaneelen ermöglicht es, dass sie direkt nebeneinander gestapelt werden. Ein kleiner Bonus ist die verstellbare Höhe des Griffs.

Mikro-Apartments sind vollwertige Einzimmerwohnungen mit einer Gesamtwohnfläche zwischen 15 und 32 Quadratmetern.

Sie sind ausgestattet mit verkleinerten, anpassungsfähigen Möbeln und könnten das Wohnen in der Stadt besser mit den heutigen Lebensgewohnheiten und den Städten vereinbaren und dabei helfen, in Zukunft mehr Wohnraum für Menschen zu schaffen.