Johannes Prechtl
Woody - Die Maus
Erste Versuche und Ideenfindung
Ich habe mir Gedanken dazu gemacht, wie meine Endabgabe aussehen könnte. In welche Richtung ich gehen möchte. Dabei probierte ich es aus wie es ist Türgriffe genauer zu betrachten. Dabei vielen mir sehr viele Unterschiede bei unterschiedlichen Türdrückern auf.
Die Haptik unterscheidete sich sehr von einander und so auch das Gefühl beim Öffnen einer Tür. So machte ich mich auf die Suche nach mehreren Ge- genständen, um deren Haptik zu erfühlen. Danach recherchierte ich nach einem Gegenstand, welchen ich mit Hilfe der Thesen von Otl Aicher, verändern und vielleicht sogar verbessern könnte. Bei der Recherche fiel mir der Gegenstand in meiner Hand auf. Die Computermaus.
Also machte ich mich daran die Formen und Strukturen von Computermäusen zu studieren. Dabei probierte ich mit Plastilin herum. Ich fertigte eine Maus an, welche gut in meine Hand passte. Von da an versuchte ich den Winkel der Maus zu ändern. Hierzu fügte ich der Maus eine Art Ständer hinzu um sie zu Drehen und zu Erhöhen. Meine fertige Form war nun fertig. Danach habe ich die Form grob skizziert um eine Idee von dem Aufbau zu bekommen. Zu guter letzt habe ich noch Renderings mit Cinema 4D erstellt, um meine zu Visualisieren.
Konkretisierung mit Verknüpfung zu Otl Aicher
Otl Aicher definiert die „Vier Gebote des Greifens“: Daumenbremse, Zeigefingerkuhle, Ballenstütze und Greifvolumen. Er bezog dies auf Türdrücker, jedoch kann dies auf viele Gebrauchsgegenstände adaptiert werden. Er machte klar, dass wir erst durch das Greifen anfangen zu begreifen. Wir erfassen etwas in unserem Denken, weil die Hand fassen kann. Ich möchte dies umdrehen, damit durch die Hand Gedanken und Ideen Wirklichkeit werden können. Speziell für uns Designende und Gestaltende ist es unabdingbar vor dem Com- puter zu sitzen. Durch das Erstellen von Grundrissplänen, Bildern und dem Darstellen in jeder Art können wir uns ausdrücken. So können wir uns verwirklichen und anderen mitteilen.
Beim Möglichmachen dieser Ideen kommt man jedoch in eine für den Menschen unnatürliche Haltung. Nicht nur sitzen wir den ganzen Tag und belasten damit unsere Muskulatur und vor allem den Rücken, sondern auch die Hand und den Unterarm. Dies wird einem erst bewusst, wenn man sich dessen klar ist und darüber nachdenkt. Hier ein kleines Experiment. Man legt die Hand typisch für eine Haltung einer Computermaus auf den Tisch. Nun dreht man die Hand um 90 grad, um die Hand in die Position zu brin- gen, welche sie auch einnimmt wenn man den Arm neben sich baumeln lässt. Also parallel zum Körper. Man spürt direkt eine Entlastung des Unterarms und somit eine Erleichterung.
Deshalb habe ich die Wahl auf eine Computermaus gelegt. Ich möchte die Gedanken von Otl Aicher auf diese adaptieren, damit man beim Arbeiten entlastet werden kann. Denn erst wenn man entlastet ist, steht der Kreativität nichts mehr im Weg. Ich habe diesbezüglich die „Vier Gebote des Greifens“ auf die Maus angepasst: Daumenkuhle, Greifvolumen, Intuitiv und Entlastung. Für die Materialien habe ich Holz und lackiertes Metall gewählt. Ich finde die Optik und Haptik von Holz einmalig und das natürliche Vorkom- men gegenüber Plastik finde ich einen sehr wichtigen Faktor.
Resümee
Ich muss sagen, dass mir das WPFM rund um Otl Aicher und FSB sehr gut gefallen hat. Mir wurde dadurch erst so richtig Bewusst, wie man seine Umwelt mit der Hand und dem Tasten wahrenehmen kann und welches Gefühl einem dabei in den Sinn kam. Es war spannend sich mit Otl Aicher auseinander zu setzen, weil er wirklich verstand was er tat und dies auf ein Minimum herunterbrechen konnte.
Es war mega Spannend auch bei FSB vor Ort sein zu dürfen, um Dort einen Einblick zu erhaschen, wie alltägliche Gegenstände wie Türdrücker, designed und hergestellt werden. Auch die Arbeit an einem Objekt selbst, die Gestaltung so wie die Umset- zung haben sehr viel Spass gemacht. Ich selber bin Innenarchitekt und somit habe ich mich etwas mit Produktdesign versucht. Mir gefallen seine Denkweisen und Thesen.
Das war etwas Besonderes und extrem erweiternd. Ich hoffe im zweiten Teil des Otl Aicher WPFMs, im Sommersemester, teilnehmen zu dürfen, um einen richtigen Prototypen zu entwerfen, welcher auch wirklich funktioniert.