Designer Markus Michalski und Michael Schmidt im Interview:

Die Produktfamilie FSB 1289

04.04.22

Michael Schmidt arbeitet international als Industrie- und Produktdesigner. Markus Michalski verantwortet bei FSB das Design- und Innovationsmanagement. Im Team entwickelten beide Designer gemeinsam die neue Produktfamilie FSB 1289.

Worin lag die Herausforderung bei dem Entwurf des neuen Modells FSB 1289?

Markus Michalski: Wer ein Türklinkendesign für FSB entwirft, gestaltet nicht nur ein einzelnes Produkt, sondern entwirft eine ganze Produktfamilie – so auch bei der neuen Familie FSB 1289. Die gestalterische Herausforderung ist es daher, die Idee des Entwurfs durchgängig erkennbar zu machen. Die Kunde:innen erwarten eine homogene Lösung für jeden Anwendungsbereich. Unser Anspruch bei FSB ist es, diesem Wunsch gerecht zu werden.

Michael Schmidt: Diese geforderte Durchgängigkeit ist beim Entwurf eines neuen Türdrückers tatsächlich die größte Herausforderung für uns Designer. Also ein formales Thema und ein schlüssiges Design zu finden, das alle Anwendungsvarianten gut ausschauen lässt. Herausfordernd ist zudem die detaillierte Umsetzung des Designs aller Varianten in eine fertigungsoptimierte Form, um den Herstellungsaufwand zu minimieren.

Was zeichnet die Formensprache der Modelle FSB 1289 besonders aus – auch und insbesondere im Vergleich zu anderen Produktfamilien im Portfolio?

Markus Michalski: Aus gestalterischer Sicht ist für mich die Art der Linienführung besonders. Keine ist geradlinig oder konstruiert. Es gibt keine klassischen Radien. Wir haben durchweg mit Bögen gearbeitet. Bögen bauen Spannungen auf, Linien hingegen sind statisch. Unsere Absicht war es, eine strenge Linienführung aufzubrechen. Wir haben die handwerkliche Tiefe, die FSB in der Fertigung bietet, damit voll auskosten wollen. Beim ersten Anblick des Türdrückers bemerkt man die schlanke, reduzierte Form, beim Greifen schmeichelt die ballige Rückseite der Hand und wird dabei ergonomisch. Da, wo die Hand zugreift, fühlt es sich angenehm an. Das Ergebnis ist ein Design, das nicht aufdringlich ist, zugleich modern und dabei überraschend.

Michael Schmidt: Ein wichtiger Aspekt bei der Entwicklung der Form war zudem eine möglichst unkomplizierte und effiziente Herstellbarkeit. Wenn die Prozesse gut durchdacht sind, benötigt man weniger Rohstoffe und Kapazitäten. Zu betonen wäre hierbei noch der Aspekt des hohen Qualitätsstandards, der das Produkt langlebig macht. All diese Faktoren bestätigen die authentisch gelebte Nachhaltigkeit bei FSB.

Was war Ihnen innerhalb des Designprozesses zum FSB 1289 besonders wichtig?

Michael Schmidt: Unser zentrales Anliegen war es, ein zeitgemäßes Design zu schaffen, das eine formale Verwandtschaft zu unseren Schiebetürmuscheln 42 4260 – 42 4265 und Türgriffen 66 6550 – 66 6552 herstellt. Schon bei der vorausgegangenen Gestaltung der innovativen Schiebetürmuschel gab es die Idee, ein passendes Klinkendesign zu entwerfen, das eine Form findet, die der Hand beim Greifen schmeichelt.

Markus Michalski: Wir wollten ein Design entwickeln, das sich nicht aufdrängt, aber dennoch mit vielen Details gespickt ist, die sich auf den zweiten Blick beziehungsweise beim Benutzen bemerkbar machen.