Fiona Weissenböck + Lea Steineder + Valentina Gräf

Otl Aicher ist auch ein politischer Mensch, und viele seiner Arbeiten haben eine politische Dimension. Seine diesbezüglichen Überzeugungen kreisen um das freie Individuum. Jeglichen staatlichen Organisationen steht er äußerst kritisch gegenüber: Den Staat begreift er als Gegner des freien Bürgers.

Angesichts seiner Erfahrungen während des Nationalsozialismus sind Aichers Haltung und sein Staatsverständnis zwar verständlich, aber durchaus auch problematisch. Zugestimmt hätte Otl Aicher vermutlich der Forderung, dass jede Bürgerin und jeder Bürger ihr bzw. sein eigenes Denken stärken, das Staatsverständnis reflektieren und sich mit dem Thema Demokratie beschäftigen soll. Ausgehend von diesem Gedanken wurde eine mobile Demokratiewerkstatt entwickelt.

Die interaktive Ausstellung soll eine große Anzahl an Menschen erreichen und einen Anstoß geben, sich mit den Themenfeldern Mitbestimmung, Grundrechte, Geschichte und Politik tiefgehender auseinanderzusetzen.